Erfahrungen und Gefühle beim Umzug nach Neuseeland im späteren Leben

Ich gehöre der 80er-Generation an und bin mittlerweile im mittleren Alter. Ich lebe nun seit fast drei Jahren in Neuseeland und bin zu einer der herausforderndsten Zeiten hierhergekommen. Viele meiner Altersgenossen aus den 80er- und 90er-Jahren haben entweder bereits Erfolg erzielt oder stehen kurz davor. Gleichzeitig navigieren andere, wie ich, weiterhin durch Höhen und Tiefen. Wenn ich über diese letzten drei Jahre nachdenke, obwohl es viele Schwierigkeiten gab, ist mir nie der Gedanke gekommen, aufzugeben und zu gehen.

In gewisser Weise suchen Menschen, genau wie Tiere, nach einem günstigeren Umfeld. Für uns bedeutet dies oft, einen Ort zu finden, wo die kulturelle und soziale Atmosphäre unseren Bedürfnissen und Zielen entspricht.

Ändert sich der Umzug nach Neuseeland immer zum Guten? Ich glaube, dass die Antwort in der Fähigkeit liegt, sich anzupassen. Wenn man sich anpasst, wird es eine positive Erfahrung sein; wenn nicht, wird es ein ständiges Ringen bleiben. Die erste und wichtigste Anpassung betrifft Sprache und Kultur. Sprache ist der Schlüssel dafür, wie eine Gemeinschaft sich ausdrückt, daher ist das Erlernen einer neuen Sprache im Wesentlichen das Erlernen einer neuen Art der Ausdrucksweise.

Dennoch haben wir als Chinesische Menschen unsere eigene einzigartige Art des Kommunizierens, und das Übergang zu einer anderen Ausdrucksweise ist keine leichte Aufgabe, insbesondere wenn es darum geht, die Nuancen einer Sprache zu beherrschen. Meine Strategie besteht darin, öfter mit lokalen Muttersprachlern zu interagieren, was sich als äußerst effektiver Weg erwiesen hat, meine Sprachkenntnisse zu verbessern.

Meine mangelnde Selbstsicherheit im Sprechen ist täglich eine Herausforderung, aber ich zwinge mich dazu, durch Gespräche zu stolpern und so viele Interaktionen wie möglich zu schaffen.

Das zweite Problem, das mich immense Frustration erleiden ließ, ist die Visastatus. Als ich beschloss, an einer Universität zu studieren, war mein Ziel, durch meine Studien einen offenen Arbeitsvisa zu erhalten, und ich habe mich für ein Postgraduierten-Diplom (PGD) Programm eingeschrieben. Bei meiner Bewerbung war die Politik so gestaltet, dass ein dreijähriges Arbeitsvisa möglich war.

Während meines Studiums änderte sich jedoch die Politik, und es wurde nur noch ein Jahr langes Visum genehmigt. Diese Änderung, zusammen mit einer früheren Amnestie und schlechten wirtschaftlichen Bedingungen, führte zu Massenentlassungen und überschwemmte den Arbeitsmarkt mit Personen, die bereits Niederlassung und lokale Berufserfahrung hatten. Als jemand mit durchschnittlichen Sprachkenntnissen, allgemeinen Visabedingungen und keiner lokalen Berufserfahrung fühlte ich mich erheblich benachteiligt.

Noch schwieriger machte es die Tatsache, dass meine Hintergrund in der Videospielentwicklung liegt, mit ein wenig Programmiererfahrung aus China. Videospielentwicklung hängt stark von der Kommunikation ab, insbesondere von der englischen Sprachkenntnis, und meine Programmierfähigkeiten, obwohl vielseitig, sind nicht spezialisiert. Dieser Mangel an Expertise begrenzt meine Möglichkeiten erheblich.

Außerdem ist die neuseeländische Videospielszene viel kleiner im Vergleich zu einer einzigen entwickelten Stadt in China, mit sehr wenigen verfügbaren Positionen. Diese Faktoren haben es unglaublich schwer gemacht, einen Job zu finden. Daher glaube ich, dass außerhalb von Englisch und Visaproblemen, wer nach Arbeit sucht, sicherstellen muss, dass seine Fähigkeiten mit dem, was Neuseeland braucht, übereinstimmen, und es am besten ist, Experte in einem bestimmten Bereich zu sein.

Einige Agenturen geben irreführende Informationen, oft unter Verwendung vager Details oder einer Art psychologischer Siegesgewissheit, um dich zu motivieren, voranzukommen. Sobald du die Agenturgebühr bezahlt hast, waschen sie oft ihre Hände an deinem Problem. Es ist entscheidend, Rat von unparteiischen Quellen einzuholen, bevor du eine solche wichtige Entscheidung triffst.

Derzeit arbeite ich in einem Motel in einer kleinen Stadt. Während große Städte für jemanden wie mich begrenzte Möglichkeiten bieten, haben kleinere Städte mehr Offerten, selbst wenn sie nicht zur Niederlassung beitragen. Diese Arbeit hilft dabei, die finanzielle Belastung zu lindern und mich über Wasser zu halten. Wie wir in World of Warcraft sagen: "Du musst am Leben bleiben, um Schaden zuzufügen." Zuerst am Leben bleiben, aktiv vorbereitet sein und auf die richtige Gelegenheit warten.

Dieser Beitrag war recht lang, und ich freue mich darauf, in Zukunft weitere Einblicke zu teilen.